Abgaswegüberprüfung
Emissionen sicher abführen
Die Abgaswege von Feuerstätten stellen die Wegstrecke der Abgase von der Entstehung der Abgase am Brenner, durch den Wärmetauscher und das Ofenrohr bis zum Eintritt in den Kamin dar.
Die Abgaswege von Feuerstätten von Öl- und Gasfeuerstätten sind auf ihre einwandfreie Gebrauchsfähigkeit jährlich einmal, bzw. einmal in zwei Jahren zu überprüfen. Hierbei wird geprüft, ob Brenner abgasseitig, Wärmetauscher, Ofenrohre, sowie diverse Anbauten verschmutzt oder korrodiert sind. Weitergehend wird geprüft, ob die für die Feuerstätte notwendige Verbrennungsluft zuströmen kann. In unseren immer dichteren Gebäuden darf dieser Punkt nicht außer Acht gelassen werden.
Kohlenmonoxid-Gehalt prüfen
Je nach Art und Beschaffenheit der Feuerstätte erfolgt die Überprüfung optisch oder messtechnisch.
Damit über die Verbrennungsgüte eine Aussage getätigt werden kann, erfolgt eine Messung des Kohlenmonoxid-Gehaltes (CO) der Abgase. Der Grenzwert des CO-Gehaltes liegt bei 1000ppm (Parts per Million = Teile pro Million). Eine Wartung der Feuerstätte empfehlen wir ab einem CO-Gehalt von 500ppm. Kohlenmonoxid ist ein in höchstem Maße giftiges Gas, das bereits in einer Konzentration von über einem Prozent in der Atemluft binnen zwei Minuten tödlich ist. Da es ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas ist, kann es nur messtechnisch nachgewiesen werden.
Im dokumentierfreudigem Deutschland gibt es, aufgrund der sehr niedrigen Zahlen, keine Statistik mehr über CO-Tote durch Feuerstätten. Man spricht von vier bis fünf Toten pro Jahr im gesamten Bundesgebiet. Im benachbarten Belgien mit einer Einwohnerzahl vergleichbar mit Baden-Württemberg, liegt die Zahl der CO-Toten durch Feuerstätten bei bis zu 500 Toten pro Jahr. In Belgien gibt es keine Verpflichtung, die Feuerstätten überprüfen zu lassen. Dass es in Deutschland zu einer so geringen Unfallzahl kommt, darf sich das Schornsteinfegerhandwerk auf seine Fahnen schreiben.